Konzertprogramm am Freitag, 28. April 2023, ab 19.00:
Vier erstklassige Instrumentalisten aus Deutschland, Holland und Australien in klassischer Jazzquartett-Besetzung mit einem Möglichkeitsspektrum, das allerdings weit über das herkömmliche "Klaviertrio plus Solist"-Konzept hinausgeht.
“Was ist dann die Zeit? Wenn mich niemand fragt, weiß ich es; wenn ich es dem, der fragt, erklären will, weiß ich es nicht.“ (Augustinus, Confessiones, um 400 n. Chr.)
Frank Gratkowskis Trio mit Achim Kaufmann und Wilbert de Joode gibt es seit mehr als 20 Jahren. In diesem Zeitraum haben die drei Musiker ihre Musik kontinuierlich vertieft und weiterentwickelt, auch durch die gelegentliche Erweiterung des Trios wie zum Beispiel durch die Hinzunahme des Perkussionisten Tony Buck. Ihre Musik war von Anfang an völlig frei, aus dem Moment geboren. Keine Proben, keine Absprachen, keine konzeptionellen Vorab-Überlegungen.
Die Verdichtung und Ausdehnung der Zeit ist ihre musikalische Philosophie – und das beherrschen sie auf so geniale Art und Weise, dass alles völlig organisch klingt. Wie riesige Vogelschwärme, die in Formationen fliegen, scheinen sie ein unsichtbares Radar zu haben, das Signale aussendet, die ihnen zeigen, was sie zu tun haben. Es ist intuitives Verständnis par excellence.
Was also ist Zeit? Hören Sie einfach zu, dann werden Sie es herausfinden!
CD: Flatbosc&Cautery, No Business Records, 2020