Konzertprogramm am Freitag, 26. April 2019, ab 19.00:
Ein junger, vielversprechender Vertreter der kreativen österreichischen Musiklandschaft präsentiert frische Konzepte, Kompositionen und Improvisationen für Kontrabass.
Michael Ternai schreibt über Manu Mayrs Solo-Album „Morene“: Als Solist macht Manu Mayr auf beeindruckend innovative Art vor, was nicht alles aus einem Bass herauszuholen ist. Sein Stück kann man als eine einzige, wunderbar atmosphärisch aufgeladene Steigerung verstehen. Es beginnt in minimalistischen und reduzierten Gefilden relativ abstrakt und eigentlich nur rein perkussiv. Nach Melodien, Harmonien oder dergleichen sucht man im ersten Moment vergeblich. Ginge man allein nach dem Gehörten, wüsste man nicht einmal, dass hier ein Bass als Geräuscherzeuger herhält.
Erst nach und nach beginnt sich das Bild zu wandeln und der Sound wird zunehmend als der eines Kontrabasses wahrnehmbar. Aber dennoch, vom Musikalischen her regiert immer noch die Weigerung, sich den üblichen Mustern anzunähern. Es ist mehr Klangkunst, denn einfaches Musizieren, die der experimentierfreudige Wiener betreibt.
Manu Mayr stößt auf faszinierende Weise die Tore zu einer anderen musikalischen Dimension auf und beschreitet neuartige, fremde Pfade, die weit weg vom Gewöhnlichen führen. Ein wirklich einmal anderer Musikentwurf.
Manu Mayr, geboren in Wien, Kontrabass-Studium in Wien, lebt in Wien. Neben seiner Solotätigkeit arbeitet er in Ensembles und Projekten mit MusikerInnen wie Martin Eberle, Lukas König, Daniel Riegler, Maja Osojnik, Golnar Shahyar und Mona Matbou Riahi.
Cd: „Morene“, Laub-Records 2015