Elisabeth Harnik - Jaap Blonk Duo
Samstag, 25. September 2021, 20.00 Uhr im Jazzatelier Ulrichsberg

Jaap Blonk, Stimme
Expressivität und Abstraktion, Urlaut und zungenbrecherisches Sprachlabor, Interpretation und Spontaneität: Das verspricht das musikalische Zusammentreffen des niederländischen Lautpoeten und Vokalisten Jaap Blonk mit der Grazer Pianistin und Komponistin Elisabeth Harnik.
Die Pianistin, Komponistin und Klangkünstlerin Elisabeth Harnik lebt und arbeitet in Gams, Steiermark. Sie studierte klassisches Klavier an der damaligen Musikhochschule Graz, später folgte ein Kompositionsstudium bei Beat Furrer an der heutigen Kunstuniversität Graz. Ihre kompositorischen Aktivitäten führen zu Aufträgen und Aufführungen ihrer Werke in Österreich und darüber hinaus. Als Improvisationsmusikerin ist sie solo und in Ensembles mit exponierten Vertreter*innen der improvisierten Musik weltweit zu hören. Sie tourte in Europa, Nordamerika, Brasilien, Neuseeland, Australien und ist beispielsweise gefragte Spielpartnerin von Mikołaj Trzaska, Frank Gratkowski, Joëlle Léandre, Alison Blunt, Steve Swell, Andrea Centazzo, Ken Vandermark, Michael Zerang, Dave Rempis u.a. Harnik's Pianistik verortet sich in einer elektroakustisch inspirierten Klangwelt, wobei sie mit spezifischen Präparationen und erweiterten Spieltechniken die Grenzen des Klaviers auslotet. Festivalauftritte, CD-Einspielungen und Textveröffentlichungen in Büchern – etwa „Improvisational Re-Assemblies” in Gerhard Nierhaus: Patterns of Intuition, Musical Creativity in the Light of Algorithmic Composition, Springer-Verlag, Wien, 2015 - dokumentieren ihre kompositorische und pianistische Tätigkeit. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen. Zuletzt war sie Preisträgerin des SKE Publicity Awards. 2019 erschien eine Portrait CD in der ORF »Edition Zeitton«.
Der niederländische Komponist, Dichter, Musiker und Performer Jaap Blonk begann seine künstlerische Laufbahn in den 70er Jahren. Dabei blieb die Stimme sein Hauptmittel beim Entdecken und Erforschen neuer Klänge. Blonk spezialisierte sich auf Aufführungen von Lautpoesie, wobei er seiner Begeisterung für Improvisation freien Lauf ließ. Die 1986 veröffentlichte Schallplatte mit einer Vertonung der dadaistischen Ursonate von Kurt Schwitters – zunächst durch den Schwitters-Erben Ernst Schwitters verboten und aus dem Verkehr gezogen – wurde von Blonk als Audio-Cassette unter dem Pseudonym Reverof Zrem (rückwärts: „Merz forever“; „Merz“ war ein Pseudonym von Kurt Schwitters) als Bootleg in Umlauf gebracht. Nach dem Tod von Ernst Schwitters wurde die Aufnahme zusammen mit einer 2003 entstandenen weiteren Aufnahme neu aufgelegt. Seit 2000 hat Blonk begonnen, auch Elektronik in seine Arbeit mit einzubeziehen. Aktuell erforscht er die Möglichkeiten algorithmischer Komposition für die Schöpfung von Musik, visueller Animation und Poesie. Auftritte führten Jaap Blonk durch alle Kontinente der Welt. Neben seinen Soloperformances arbeitet er mit verschiedensten Musikern und Ensembles aus dem Bereich zeitgenössischer und improvisierter Musik.
EINTRITT: € 17 / 12 / 9; Ermäßigungen für Menschen unter 25, Studierende, Arbeitssuchende, Behinderte und deren Begleitung sowie Jazzatelier-, Raiffeisen-, 4You-