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"Ich sehe den Flügel als großartiges Musikinstrument
und gleichzeitig als Spielzeug. Wenn ich musiziere, fühle ich mich wie
ein Kind, das hochkonzentriert, ohne Scheu und Komplexe jeden Moment des
Spiels genießt. Das Klavier ist ein exklusives Spielzeug voller
geheimnisvoller Klänge und Überraschungen - wenn Du mit ihm spielst,
spielt es mit Dir“, sagt Balanyà. Und der Komponist Joan Guijoan
schreibt: "Balanyàs Kompositionen sind vergleichbar mit einem klingendem
Kaleidoskop, indem die Improvisation sich als vitaler Faktor durch eine
schöpferische Vorstellung bewegt. Es ist eine tiefgreifende Musik mit
einem unverwechselbaren persönlichen Stempel, der keinerlei
Klassifikation in Richtung auf ein bestimmtes Musikgenre erlaubt. Auch
dies ist ihre wesentliche Qualität."
Josep-Maria Balanyà, geboren im Juli 1949 in
Barcelona, bekommt schon früh Klavierunterricht, singt im Kirchenchor,
spielt bei verschiedenen Musikgruppen der musikalischen Bewegung "Música
Laietana" und studiert Ende der siebziger Jahre in der Schweiz an der
"Swiss Jazz School". Nach dem Studium verlässt er die Schweiz in
Richtung Mexiko wo er im Radio und an Universitäten Vorträge über sein
Projekt "Ökologischer Jazz" hält. Ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit
Biologen und Meereskundlern entstand. Er tritt auf internationalen
Festivals auf, produziert mehrere CDs und erforscht die Klangfülle und
Akustik des Klaviers. Zurück in Barcelona arbeitet er an neuen Konzepten
für Solo-Klavier. Tourneen quer durch die Welt folgen.
Balanyá ist ein bescheidener, selbstkritischer
Musiker, dessen Weltanschauung auf der Winzigkeit und Fehlbarkeit des
Menschen im Angesicht der globalen Probleme basiert. Diese Anschauung
findet sich auch in seiner Musik; sie steckt voller "Diskussionen",
scheinbarer Brüche und Grenzüberschreitungen.
Nach „Elements of Development" (1997) und
„Sonateska“ (1999) hat Balanya nun 2007 unter dem Titel "Un peu à
gauche, svp" sein drittes Soloalbum eingespielt (erschienen bei
Laika-Records/Rough Trade). Das Material für die Aufnahmen entwickelte
sich seit 2003. Zu dieser Zeit demonstrierten in den Straßen Barcelonas
die Menschen gegen den Irak-Krieg. Balanyà: „Ich verstehe das Werk als
Musik gegen soziale Manipulation, als Musik gegen den Lärm der
Kriegstreiber und als Ausrufezeichen hinter dem Wort Frieden“.
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Das katalanische Institut Ramon Llull unterstützt die Tournee von Josep Maria
Balanyá - wofür wir uns an dieser Stelle sehr herzlich bedanken. |
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