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Otomo Yoshihide, E-Gitarre, Turntables, Elektronik
Sachiko M, Sinuswellen
Axel Dörner, Trompete, Elektronik
Martin Brandlmayr, Perkussion |
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Otomo Yoshihide (geb. 1959 in Yokohama/Japan) zählt
zu den innovativsten und prägendsten Musikerpersönlichkeiten der letzten
Dekade. Nach ersten Auftritten als Rock- und Freejazz-Gitarrist in
Japan, gelang ihm spätestens mit der inzwischen legendären Formation
"Ground Zero" der weltweite Durchbruch. Lärm, Krach und Energie ist aber
nur eine Seite seiner Arbeit, die andere Seite handelt von einem zu
ausserordentlicher Subtilität fähigen Turntable- und
Elektronik-Künstler. (Unvergesslich das vor einigen Jahren von Otomo für
Unlimited Wels kuratierte Festival, an dem die ganze Bandbreite seiner
Ausdrucksmöglichkeiten hörbar wurde.)
Yoshihides Arbeitsansatz definiert sich vor allem
über die Erweiterung der E-Gitarre um allerlei elektronische
Gerätschaften. Und es scheint, das paradoxerweise genau diese
Erweiterung zu dem geführt hat, was Otomo heute meisterhaft beherrscht:
Die Kunst der Reduktion. Eine Reduktion allerdings, die insofern
bereichert, als sie hörbar macht, was ansonsten an unseren Ohren spurlos
vorüberziehen würde. War es in frühen Gruppen Otomos die schiere Wucht
und Quantität der Klänge, die beeindruckte, so ist es nun das Filtern,
Ausscheiden und Auswählen, das gezielte Herausarbeiten signifikanter
Qualitäten der Klänge, das im Mittelpunkt steht. In der Zusammenarbeit
mit Musikern wie Sachiko M, Axel Dörner und Martin Brandlmayr können so
feingliedrigste Klanglandschaften entstehen, die einen eher an Morton
Feldman denken lassen, als an Free-Jazz.
Sachiko M (Japan), musikalische Langzeitweggefährtin
Otomos, reduzierte im Laufe der Jahre ihre Instrumentenpalette radikal -
mit dem Ergebnis, dass sie heute nur mehr mit einzelnen Sinustönen
hantiert (ihre Sinuswellen-Solo-CD aus dem Jahr 2000 gilt bis heute als
absolutes Referenzwerk). Axel Dörner (Berlin), ist im Jazz-Kontext,
beispielsweise mit Alexander von Schlippenbach und der "Enttäuschung"
Thelonious Monk interpretierend, genauso anzutreffen wie in avancierten
Improvisationsprojekten oder Ensembles mit Nähe zur Neuen Musik. Martin
Brandlmayr (Wien) war bei uns zuletzt mit John Tilbury zu Gast und ist
Co-Leader von Gruppen wie Radian, Trapist oder Kapital Band 1. Neben
Tony Buck ist er der wichtigste Neuerer des Perkussionsspiels der
letzten Jahre.
Das Quartett entstand im Jahr 2005 auf Anregung
Reinhard Kagers für die Donaueschingener Musiktage und absolviert
hiermit seine erste Tournee.
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Im Anschluss an das Konzert findet unter dem Titel
"electronic nights" im Clubraum eine
von Atelier-Abstrait organisierte Party statt. Nikolaus Hartmann und
Florian Gruber servieren Beatcollagen, Lichtspiele und Bildexperimente
mittels Turntables und Elektronik. |
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