.          
     
Jazzatelier Ulrichsbg
 
       1973–2023  KALEIDOPHON  ATI  ARCHIV   
             
     

Das Meer in mir

Freitag, 10. März 2006, 20.00 Uhr, im Jazzatelier Ulrichsberg

     
  Zurück zum vorherigen ArchiveintragWeiter zum nächsten Archiveintrag   Das Meer in mir

Film von Alejandro Amenabar; Spanien 2004; 126 Minuten. U.a. mit Javier Bardem, Belen Rueda, Lola Duenas und Mabel Rivera

     
             
     

Ramón träumt sich ins Meer, taucht ein und unter, wann immer es ihm die Fantasie erlaubt. Denn er liebt das Meer, auch wenn es ihm fast das Leben nahm. Vor 27 Jahren hatte er einen Unfall, als er in dieses Meer sprang – seither ist er querschnittgelähmt, ist sein Körper gestorben. Und seit 27 Jahren möchte er, dass auch sein Kopf sterben kann. Aber für den Tod würde er Hilfe brauchen – und die versagen ihm Staat und Kirche. Doch Ramón ist fest entschlossen nicht aufzugeben.

Er lebt im Haus seines Bruders, wird gepflegt und umsorgt von seiner Schwägerin Manuela, die nicht immer mit dem Harem einverstanden ist, der sich im Laufe der Zeit um Ramón gebildet hat: die Rechtsanwältin Julia, die ihm helfen wird, das Buch „Cartas desde el infierno“ (Briefe aus der Hölle) zu publizieren, Gené, Vertreterin der „Gesellschaft für Würdiges Sterben“, und Rosa, die Fabrikarbeiterin mit den beiden kleinen Söhnen und dem großen Herzen, die in ihm den Mann fürs Leben sieht und ihm beibringen möchte, dass dieses Leben auch schön sein kann. Alle vier lieben Ramón, betört von seiner Persönlichkeit, seinem Witz, seiner Sanftheit, seiner Klugheit – und Ramón liebt sie alle, auch wenn er lieber sterben möchte. Und er weiß, dass ihm dabei nur der Mensch, der ihn wirklich liebt, helfen wird.

"Mir war wichtig, Ramóns Geschichte nicht einfach nachzuerzählen. Außerdem erkannte ich, dass genaue Recherchen notwendig sein würden, um das wirklich Interessante dieser Lebenserfahrung herauszuarbeiten und in einen Film zu verwandeln. Die Geschichte basiert zwar auf wahren Ereignissen, aber sie soll ja nicht in einem Dokumentarfilm münden. Ich wollte auch nicht so dicht an der Realität kleben bleiben. Mein Wunsch war, dass sich auch Fiktion einmischt. Es gehörte Mut dazu, festzustellen: Ich weiß, dass es von den wirklichen Personen wahrscheinlich so gesagt worden ist, aber es passt hier nicht hinein." (Alejandro Amenábar)

 

 

 
 
             
   HOME   ZURÜCKTOPEMAILKONTAKT