Die berüchtigte „Operation Spring“, ein Großeinsatz
der österreichischen Polizei, bei dem 1999 in einer Nacht rund hundert
Schwarzafrikaner unter dem Vorwurf des Drogenhandels festgenommen
wurden, ist für Sindelgruber und Schuster ein Anlassfall, um zu zeigen,
dass Machtmissbrauch immer und überall möglich ist.
Im Morgengrauen des 27. Mai 1999 stürmen 850
Polizisten Wohnungen und Flüchtlingsheime in ganz Österreich. Der
Codename der Polizeiaktion ist "Operation Spring", es ist die größte
kriminalpolizeiliche Aktion seit 1945. Insgesamt werden an die 100
Afrikaner verhaftet. Die Medien berichten von einem noch nie dagewesenen
Erfolg der Polizei im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität. Mit
Hilfe des ersten großen Lauschangriffs sei es gelungen, die Bosse eines
international agierenden Nigerianischen Drogenrings festzunehmen. In den
folgenden Jahren entwickelt sich daraus das größte Justizverfahren gegen
Afrikaner in Österreich. Fast alle Angeklagten werden verurteilt. Das
gesamte Strafausmaß beträgt mehrere hundert Jahre Haft.
Operation Spring ist ein Dokumentarfilmthriller über
die Erprobung neuer Ermittlungsmethoden und Gesetze in Österreich.
Schritt für Schritt werden die damaligen Ereignisse aufgerollt und die
Hauptbeweismittel unter verschiedenen Blickwinkeln akribisch untersucht.
Der Film stellt die Frage, ob die Angeklagten jemals die Chance auf ein
faires Verfahren hatten.
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