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Jazzatelier Ulrichsbg
 
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Stilles Chaos

Freitag, 26. Februar 2010, 20.00 Uhr, Jazzatelier Ulrichsberg

     
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Film von Antonello Grimaldi nach dem gleichnamigen Roman von Sandro Veronesi. U.a. mit Nanni Moretti, Valeria Golino, Isabella Ferrari, Alessandro Gassmann und Hippolyte Girardot. Italien 2008, 112 Minuten.

     
             
     

Ein trauernder Mann auf der Parkbank. Nach dem Tod seiner Frau bringt Pietro, Manager eines Pay-TV-Senders, jeden Tag seine Tochter zur Schule. Dann setzt er sich auf eine Bank im Park, bleibt einfach sitzen, Tag für Tag. Aus dem Arbeitstier wird ein schrulliger Weiser, dem auch Wildfremde ihr Herz ausschütten. Der verborgene Schmerz des nur scheinbar Gefassten verwandelt sich in Zuwendung zu allen anderen und endlich, als ihn die Tochter ins Leben zurückholt: sich selbst.

"Eine Paraderolle für Nanni Moretti, der schon mit seinem Film 'Das Zimmer meines Sohnes' 2001 die Trauer nach dem Tod eines Familienangehörigen eindrucksvoll geschildert hatte. Diesmal ist er nicht Regisseur, nur Schauspieler - doch das mit lange nicht mehr gesehener Eindringlichkeit. Einmal aus allem auszusteigen: aus den Fusionsverhandlungen in der Firma, aus den Repräsentations- und Entscheidungspflichten eines leitenden Angestellten, auch aus dem abgesicherten Dasein mit Abendeinladungen im Freundeskreis und harmonischem Familienleben - das ist kein völlig fremder Traum, nicht nur in der Filmwelt. So erweist sich dieser stille, baumbestandene Platz mitten in Rom in STILLES CHAOS tatsächlich als Oase mit eingeschworener Gemeinschaft: Da ist die schöne Unbekannte mit dem Hund, die jeden Tag vorbeikommt, die Mutter und ihr Kind mit Down-Syndrom, die Stammgäste im Parkcafé, die Mütter, die auf ihre Kinder warten. Alle, die Pietro in seinem selbst gewählten Exil besuchen, der smarte Bruder, die chaotisch verliebte Schwägerin, die Kollegen und irgendwann, mit einem großartigen Kurzauftritt, Roman Polanski als Firmenboss, sie alle scheinen ihn insgeheim zu beneiden: aussteigen - ja, das wäre schön." (Christina Tilmann, Der Tagesspiegel.

 

 

 
     

 

     
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