wed. oct. 12 2022
echoraum
wien/Austria

Bertoncini/Rombolà · Hvizdalek/Lercher
20:00 Uhr

Tiziana Bertoncini (Violine) & Alessandra Rombolà (Flöte) · Agnes Hvizdalek (Stimme) & Daniel Lercher (Elektronik)
rombola
Alessandra Rombolà und Tiziana Bertoncini sind beide Interpretinnen zeitgenössischer Musik und Improvisatorinnen. Sie haben einen ähnlichen Ansatz aus Hingabe, Liebe für das „Handwerk“ und endloser Forschung an (oder mit) ihren Instrumenten. Ihr umfangreiches Vokabular, das von klassischen bis hin zu erweiterten Techniken reicht, ist nie Selbstzweck, sondern steht im Dienst der Vorstellungskraft und eines klaren und ausdrucksstarken musikalischen Denkens.

Alessandra Rombolà ist eine Musikerin, die sich mit verschiedenen Aspekten des Musikmachens beschäftigt. Als klassisch ausgebildete Musikerin gilt ihr Hauptinteresse der experimentellen Musik. Sie ist eine vielseitige Interpretin von notierten, grafischen und hochkomplexen Partituren und eine Improvisatorin mit einer einzigartigen Sprache. Ihre kamäleonische Persönlichkeit und ihre Flexibilität im Umgang mit allen möglichen Techniken erlauben es ihr, mit Leichtigkeit zwischen Interpretation und Improvisation zu wechseln. Sie arbeitet mit verschiedenen Flöten und einer Installation aus verschiedenen keramischen Objekten: Kacheln unterschiedlicher Größe und Beschaffenheit, Ringe, Glocken, die einen Kontrast zum Klang der Flöten bilden. Sie hat eine einzigartige musikalische Welt entwickelt, in der Stein und Luft in einem ständigen Wechselspiel existieren, mal sanft und leicht, mal brutal.

Tiziana Bertoncini studierte Violine am Konservatorium von Siena und Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Carrara. Nachdem sie in Orchestern und Kammermusikensembles gespielt hatte, konzentrierte sie sich auf zeitgenössische Musik, geschrieben und improvisiert. Sie trat bei vielen internationalen Festivals und Veranstaltungsorten auf und war an zahlreichen Tanz-, Theater-, Video- und Multimediaprojekten beteiligt, zu denen sie den musikalischen Teil beisteuerte. Ihr Solowerk umfasst Komposition, Performance und Installation. Im Jahr 2011 wurde das elektroakustische Stück „Nur Sand“ beim Wettbewerb Ferrari (r)écouté von hr2-kultur, ZKM Karlsruhe, ausgezeichnet. Sie war Artist in Residence im „Bridge guard – Residential Art/Science Centre“ in Stúrovo, Slowakei, im AIR Krems, Österreich, im Künstlerhaus Otte1 und in der GEDOK Lübeck, Deutschland.

In ihrem 2009 gegründeten Duo kombinieren Daniel Lercher (Elektronik) und Agnes Hvizdalek (Stimme) abstrakte Vokalmusik und elektroakustische Musik. Die beiden verbindet eine musikalische Vision, wo alles möglich und erlaubt ist, aber nichts muss. Das Resultat ist ein Konzentrat aus Notwendigkeit und Lust. Die Klangwelten, die hier in freier Improvisation aufeinandertreffen, können in ihrer Entstehung kaum unterschiedlicher sein. Analog und Digital werden ineinander gewoben und verschmelzen — bei strenger Unabhängigkeit und durchaus nicht reibungslos — zu einem stimmigen Ganzen. Unbearbeitete Stimmklänge scheinen verfremdet, sind aber ausschließlich verstärkt. In den elektronischen Klängen werden Stimmen hörbar, die keine sind. Dem hohen Maß an Flexibilität verdankt das Duo die Leichtigkeit, mit der es zwischen Fragilität und Brutalität mäandert.

Daniel Lercher wurde 1983 in Judenburg geboren und lebt heute als Musiker, Komponist und Klangkünstler in Wien. Er absolvierte hier zwischen 2004-2007 den Lehrgang für Computermusik und elektronische Medien am Institut für Komposition und Elektroakustik. Seit 2008 ist er u.a. in den Bereichen elektroakustische Komposition/Improvisation, Live-Elektronik, Phonographie, multimediale Installationen, Radiokunst, Musik für Tanz und Film tätig.

Agnes Hvizdalek ist Sängerin mit Wurzeln in der experimentellen Musikszene Wiens, wo sie 1987 geboren wurde. Seit 2008 hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Norwegen. Mit Hang zur freien Improvisation ist sie in vielen unterschiedlichen Genres aktiv und arbeitet regelmäßig mit anderen Kunstsparten zusammen. Mit ihrem speziellen Zugang zur Stimme als Instrument hat sie sich international ein Namen gemacht.

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