burkhard stangl "imaginary folksongs"


wed 25.07.2012 winzer  


anna mendelssohn | sprecherin; anna hauf | mezzosopran; martin mallaun | zither; barbara romen | hackbrett; gunter schneider | kontragitarre, banjo; noid | erhu, cello, elektronik; matija schellander | kontrabass, e-bass, elektronik; charlie fischer | schlagwerk; burkhard stangl | idee, konzept, komposition, gitarren, elektronik, text



Auftragskomposition von Ö1 und dem Land Niederösterreich/ Uraufführung

Wer Österreichs Musikszene aufmerksam verfolgt, wird erfreut feststellen, dass sich auch bei uns die Grenzen zwischen Klassik, Jazz und Weltmusik gewaltig gelockert haben. Die Schubladen werden also geöffnet; was darinnen gefangen war, darf aber nicht auf- und durcheinandergeworfen werden. Im besten Falle blühen alle Genres sortenrein weiter, damit die Kombinationen umso spannender aussehen können. Einer, der nun wirklich nirgendwo festzumachen ist, Burkhard Stangl, hat sich für uns ein Projekt ausgedacht, das von österreichischer Volksmusik ausgeht. Dies gilt nicht nur im Sinne von Melodien oder Tänzen, sondern auch des Genres und seiner Vereinnahmung durch tyrannische Politik, nicht nur in der NS-Zeit. Der Zugang zu dieser Musik sei also ein „schmerzlich gebrochener“; gleichzeitig stehe die „Stangl´sche Hausmusik“ im Geburtsort Eggenburg/NÖ auch für musikalische Prägung. Diese Sozialisierung wurde durch die jugendliche Begeisterung für Schallplatte und Radio, später musikethnologische Studien und Reisen natürlich beträchtlich erweitert. Als Musiker arbeitet er seit jeher in den unterschiedlichsten Formationen und Repertoires. Sein Instrument dabei ist ausgerechnet die Gitarre, also die Verdrängerin traditioneller Instrumente (wie Drehleier, Zither oder Dudelsack) gerade in der alpenländischen Volksmusik, gleichzeitig das Transportmittel für Songs aller Arten. Stangls neue Komposition zum Thema „Imaginary Folksongs“ verbindet traditionelle und neue Instrumente, Töne und Worte, wobei „die Mitglieder des IF-Ensembles zur Konzeption und Dramaturgie des Stückes wesentlich beitragen“.

glatt und verkehrt
burkhard stangl


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